Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des WSV Turnau fand am 24. Januar 2025 ein FIS-Europacup-Riesenslalom der Herren statt. Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Bedingungen wurde das Rennen zu einem sportlichen Highlight für die Region und einem unvergesslichen Erlebnis für den Nachwuchs – darunter die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Thörl.
Auf Einladung des WSV Turnau waren 20 junge Rennläuferinnen und Rennläufer aus den örtlichen Wintersportvereinen, darunter Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Thörl, vor Ort, um die internationalen Top-Athleten hautnah zu erleben. Mit großer Begeisterung und lautstarken Anfeuerungsrufen begleiteten sie den Wettkampf, der sogar einige Weltcup-Stars an den Start lockte. Ein besonderer Höhepunkt für die jungen Wintersportlerinnen und Wintersportler war die Begegnung mit Stefan Brennsteiner, dem Halbzeitführenden des Rennens. Neben Autogrammen und einem Gruppenfoto durften die Schülerinnen und Schüler sogar ein Interview mit dem ORF geben.
Am Tag der offenen Tür im Ausbildungszentrum der voestalpine in Kapfenberg bekamen die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen einen spannenden Einblick in die vielseitigen Lehrberufe des Unternehmens. Dabei standen zahlreiche Verfahren der Metalltechnik im Fokus, die von den engagierten Lehrlingen der voestalpine Böhler Edelstahl präsentiert wurden. Geduldig und kompetent führten die Auszubildenden durch die verschiedenen Stationen und beantworteten alle Fragen, die von den interessierten Schülerinnen und Schülern gestellt wurden. Ob beim Drehen, Fräsen, in der Werkstoffprüfung oder in zukunftsweisenden Bereichen wie Elektrotechnik, IT und 3D-Druck – alle Schülerinnen und Schüler konnten die Arbeitsprozesse hautnah miterleben. Den Abschluss des informativen Nachmittags bildete ein geselliges Beisammensein bei Gulasch und Getränken.
Diese Veranstaltung bot nicht nur einen umfassenden Einblick in die technischen Berufe, sondern markierte auch einen wichtigen Schritt für die jungen Interessierten auf ihrem Weg zur beruflichen Orientierung. Ein großer Dank geht an das Team der voestalpine Böhler Edelstahl für die Organisation dieser gelungenen Veranstaltung.
Die Schülerinnen und Schüler der Wahlpflichtfachgruppe „Klima“ der 3. Klassen unternahmen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Birgit Fladl und Frau Verena Saurer einen lehrreichen Ausflug zum Sonnenhaus der Stadtwerke Kapfenberg. Im Fokus des Besuchs stand der Klimawandel und die Rolle erneuerbarer Energien für eine nachhaltige Zukunft.
Besonders beeindruckend war die praxisnahe Vorstellung der Nutzung von Solarenergie und deren Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten spannende Einblicke in moderne Technologien und erfuhren, wie Sonnenenergie effizient genutzt werden kann. Ein weiteres Highlight des Tages war die Präsentation des HiWay-Internets, das als innovative Kommunikationslösung die Region mit leistungsfähiger Infrastruktur versorgt.
Der Ausflug bot nicht nur eine ideale Ergänzung zum Unterricht, sondern weckte auch das Interesse der Schülerinnen und Schüler für zukunftsweisende Themen.
Zeitzeugengespräch der 2. Generation an der MS Thörl
Die vierten Klassen der Mittelschule Thörl hatten im Rahmen des Geschichtsunterrichts die besondere Gelegenheit, an einem Zeitzeugengespräch der 2. Generation teilzunehmen. Herr Friedrich Tschoggl erzählte den Schülerinnen und Schülern von der bewegenden Geschichte seiner Familie und beleuchtete dabei ein oft wenig bekanntes Kapitel der NS-Zeit.
Verfolgung der Zeugen Jehovas im Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Zeugen Jehovas in Deutschland und Österreich wegen ihres Glaubens und ihrer Haltung zum NS-Regime verfolgt, eingesperrt und vielfach sogar ermordet. Auch die Familie Tschoggl wurde aufgrund ihres Widerstands und ihrer religiösen Überzeugungen auseinandergerissen und musste schweres Leid erfahren. Herr Tschoggl berichtete den Schülerinnen und Schülern in seinem Vortrag eindringlich von diesen Erfahrungen, die ihm von seinen Eltern und Großeltern überliefert wurden. Seine Schilderungen umfassten sowohl die Herausforderungen des Alltags unter Verfolgung als auch die Momente der Hoffnung, die seine Familie trotz allem erlebte.
Engagement im Verein Lila Winkel
Nach Kriegsende setzte sich die Familie Tschoggl aktiv im Verein Lila Winkel ein. Der Name des Vereins leitet sich von dem lila Winkel ab, den die Zeugen Jehovas als Kennzeichen in den Konzentrationslagern tragen mussten. Ziel des Vereins ist es, die Schicksale unschuldiger Opfer des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und die Erinnerung an diese Menschen wachzuhalten. Mit Vorträgen, Bildungsprojekten und der Zusammenarbeit mit Schulen trägt der Verein dazu bei, dass die Verbrechen der NS-Zeit nicht in Vergessenheit geraten. Zudem engagiert sich der Verein für den Schutz von Minderheitenrechten und die Stärkung demokratischer Werte.
Nachhaltige Eindrücke bei den Schülerinnen und Schülern
Das Zeitzeugengespräch mit Herrn Tschoggl war für die Schülerinnen und Schüler ein beeindruckendes Erlebnis. Seine persönlichen Einblicke vermittelten ihnen nicht nur ein tieferes Verständnis der Geschichte, sondern regten auch zum Nachdenken über die Bedeutung von Toleranz, Menschlichkeit und Zivilcourage an. Besonders berührt waren die Jugendlichen von der Kraft und dem Mut der Familie Tschoggl, die trotz der schrecklichen Erlebnisse nie ihren Glauben an eine bessere Zukunft verloren hat. Herr Tschoggl ermutigte die Schülerinnen und Schüler, sich selbst für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzusetzen. Solche Gespräche sind ein wertvoller Beitrag zur Erinnerungskultur. Sie machen Geschichte fassbar und verdeutlichen, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen. Die MS Thörl dankt Herrn Friedrich Tschoggl für seinen Besuch und die bewegenden Worte.